Was machen unsere Mitglieder eigentlich in den Einrichtungen, die mit uns kooperieren? Hier stellen euch unsere StuBdis einige Häuser vor.
Haus Benteler – Tagespflege für ältere Menschen
Von außen wirkt das Haus Benteler wie viele andere der Einfamilienhäuser am Prozessionsweg – und das ist gewollt! Denn in dieser Tagespflege-Einrichtung, in der 12 Senioren ihre Vor- und Nachmittage verbringen, wird ganz normaler Alltag mit besonderem Rahmenprogramm gelebt. Zwischen Aktivitäten wie gemeinsamen Singen, Backen und Vorlesen können die Menschen ihren Tag mit dem Personal und den Anderen gestalten.
Die Atmosphäre in dem Haus ist regelrecht familiär, was einerseits natürlich durch die kleine Gruppe entsteht, andererseits durch die sehr heimelige Gestaltung: Der Garten lädt zu Spaziergängen ein, gemütliche Sitzecken zum Verweilen. Dem Einzelnen wird dabei die Entscheidung überlassen, an welchen Aktivitäten er teilnehmen möchte und wieviel Zeit er für sich haben will.
Den StuBdis eröffnen sich hier viele Möglichkeiten, sich einzubringen:
Spaziergänge auf dem Prozessionsweg oder am wenige Meter entfernten Kanal, ein gemeinsames, ruhiges Genießen des sich der Jahreszeit entsprechend verändernden Gartens oder zusammen drinnen den Interessen nachgehen. Daneben können hier auch mehrere Mitglieder zusammen ein Konzept ausarbeiten und in Abständen anbieten. Aufgrund der kleinen Gruppe ist eine persönliche Einarbeitung und Hilfestellung durch die Mitarbeiter möglich.
Klarastift
Das Klarastift ist eines der vielseitigsten und auch größten Häuser, mit denen wir zusammenarbeiten.
Neben der klassischen Altenpflege bietet das Klarastift betreute Wohnformen, Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz-Erkrankungen sowie ein umfangreiches Programm mit sozialen, kulturellen und ökologischen Dimensionen.
Es finden regelmäßig Kurse und Veranstaltungen statt, die Musik, Medien, Kunsthandwerk, Literatur und Bewegung in das Klarastift bringen. Und eine eigene Hauszeitschrift, „Klaras Hausbote“ hält immer über die Aktionen im Haus auf dem Laufenden.
Die ganze Anlage ist wunderschön in der Nähe vom Kanal und dem Prozessionsweg gelegen, sodass sich viele Möglichkeiten ergeben, in einer 1-zu-1-Beziehung gemeinsam schöne Momente zu erleben! Und wer sich traut, kann mit der Fahrrad-Rollstuhl-Rikscha auch temporeichere Ausflüge unternehmen.
Mehrgenerationenhaus Mathildenstift
Das Mehrgenerationenhaus Mathildenstift des DRK liegt sehr zentral in der Münzstraße. Das Besondere an dieser Einrichtung ist, dass dort nicht nur ältere Menschen, sondern auch Familien und Studierende gemeinsam in einem Haus leben. Im Mathildenstift befinden sich die Demenzwohngruppe, die Pflegegruppe und die Tagespflege. Hier wird besonderen Wert darauf gelegt, dass die Gäste weiterhin ihren geregelten Tagesablauf erleben können.
Viele Gäste in der Tagespflege leiden unter Demenz und werden hier den Tag über betreut. Hierzu gehören auch „Therapiestunden“, in denen jeden Tag unterschiedliche Aktivitäten auf dem Programm stehen. Es werden Spiele zum Gedächtnistraining gespielt und gesungen. Bei schönem Wetter wird auch einmal ein Spaziergang durch den schönen, hauseigenen Garten oder auch ein Ausflug zum Weihnachtsmarkt unternommen.
Die Atmosphäre ist sehr herzlich und von gegenseitigem Respekt und Fürsorge geprägt. Als StuBdi kannst du dich nicht nur in der Tagespflege einbringen, sondern anderen Bewohner des Hauses mit deinem Besuch Gesellschaft leisten und eine persönliche Beziehung aufbauen. Wenn ihr also mal vom Unialltag abschalten und anderen Menschen eine Freude bereiten wollt, dann seid ihr im Mathildenstift herzlich willkommen!
Das Perthes-Haus
In sehr schöner Lage, zwischen dem Wienburgpark und dem Kreuzviertel, liegt das Perthes-Haus. Das Altenheim beherbergt 87 Senioren und bietet jede Woche verschiedene kreative Angebote an, die von den Bewohnern gerne genutzt werden. So gibt es Klönrunden, Gottesdienste im Andachtsraum, Gedächtnistraining oder kleine Gesangseinlagen. Ab und an werden auch kleine Ausflüge organisiert, z.B. Schifffahrten auf dem Kanal.
Gerade im Sommer wird die Nähe zum Park besonders geschätzt. Auf kleinen Spaziergängen werden die Knochen geölt, das Wetter genossen und die Pflanzenvielfalt bestaunt. Im Erdgeschoss gibt es ein schönes Café, das von Ehrenamtlichen betrieben wird. Als StuBdis könnt ihr euch hier vielfältig einbringen:
Zweiwöchentlich könnt ihr auf den Etagen Waffeln backen oder ihr helft im
Café aus. Spaziergänge im Park, Schnacken in den Gemeinschaftsräumen oder gemütlich im Zimmer sitzen und über Gott und die Welt reden wird sehr gerne angenommen! Investiert ein wenig von eurer Zeit in die Abwechslung und Freude der Bewohner! Ihr seid hier immer herzlich willkommen!
Altenwohnheim St. Lamberti
In wunderschöner Lage, nur wenige Meter vom Aasee entfernt, liegt das Altenwohnheim St. Lamberti. Diese Einrichtung gehörte zu den ersten Kooperationen des Studentischen Besuchsdienstes e.V. nach seiner Gründung im März 2014. Für Ehrenamtliche gibt es hier viele Möglichkeiten – so viele Interessen und Fähigkeiten unsere Mitglieder mitbringen, so vielfältig auch ihre Arbeit mit den Bewohner*innen des Hauses.
Ob 1-zu-1-Beziehungen, Gestaltungen der Abendrunde, Plätzchen backen oder Spiele spielen, hier ist alles möglich.
Alle zwei Monate treffen sich die StuBdis des St. Lambertis mit dem Pflegedienstleiter zu einer Supervisionsrunde. Hier könnt ihr Schwierigkeiten ansprechen, erfahrt Interessantes über die Arbeit mit älteren Menschen, Demenz oder den Umgang mit dem Tod.
Villa Hittorfstraße – Die Demenz-Wohngemeinschaften der Alexianer
Bei den Alexianern sind die Mitglieder des StuBdis in den Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz tätig, von denen es in Münster und Umgebung sieben gibt. Die WGs zeichnen sich dadurch aus, dass es den BewohnerInnen trotz des hohen Alters und ihrer Erkrankung ermöglicht wird, ein selbstständiges Leben mit individuellen Ansprüchen zu führen. Die Villa Hittorfstraße gibt es schon seit 1966 und wurde damals als bundesweites Pilotprojekt für Wohnen dieser Art initiiert – viele weitere folgten. Da es sich bei den Häusern eher um Wohngemeinschaften anstatt um klassische Altersheime handelt, leben vergleichsweise wenig BewohnerInnen in den WGs zusammen (abhängig von der Größe der Häuser etwa zehn). In den Gemeinschaftsräumen halten sich die BewohnerInnen die meiste Zeit auf, sodass auch bei einer Einzelbetreuung häufig auch etwas mit den anderen Bewohnern unternommen werden kann. So können Spiele gespielt, aus der Zeitung vorgelesen oder sich auch einfach nur nett unterhalten werden. Eine weitere Besonderheit beim Engagement in den Häusern der Alexianer ist der Umgang mit der Demenzerkrankung der Bewohner.
Deshalb ist eine Tätigkeit bei den Alexianern eine gute Möglichkeit, zu lernen und sich zu sensibilisieren. Scheu vor einem Engagement in diesen Häusern braucht man deshalb aber sicherlich nicht haben – vielmehr Neugier! Denn vor allem wird hier auch viel geplaudert und gelacht. Außerdem stehen uns bei Fragen die PflegerInnen der Häuser gernr zur Verfügung.
„Wohnen in Pastors Garten“ – Stift Tilbeck
„Wohnen in Pastors Garten“ – der ungewöhnliche Name des Hauses ist durchaus wörtlich gemeint: denn bis 2010 befand sich an dieser Stelle noch der Garten des Pfarrhauses der Gemeinde St. Pantaleon. Mitten im Dorfkern von Roxel, im Schatten der Kirche, befindet sich seitdem das ‚Haus für ältere Mitbürger‘, das vom Stift Tilbeck getragen wird. Rund vierzig Bewohnerinnen und Bewohner leben hier in vier kleinen Wohngemeinschaften, regelmäßig wird dort gemeinsam gekocht, gespielt, gegessen.
Im öffentlichen Foyer ‚Treff in Pastors Garten‘ finden regelmäßig Filmnachmittage und Vorträge statt, die sich auch an die Roxeler BürgerInnen richten. Auch wenn das Haus etwas weiter von Münsters Zentrum entfernt ist, lohnt sich die Anfahrt. Bisher sind noch wenige StuBdis hier aktiv – umso größer sind aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten.
Ob 1-zu-1-Beziehung, gemeinschaftliche Aktionen mit anderen StuBdis oder einfach als helfende Hand für den Sozialdienst: jede Form von Unterstützung ist hier mehr als willkommen. Vor allem aber freuen sich die Senioren von Herzen über den Besuch von uns jungen Menschen ehrlich. In diesem Sinne: Kommt raus nach Roxel!